Geschichte

 Die Anfänge des Ortsvereins

Der SPD-Ortsverein Genthin wurde am 06. November 1989 im Pfarrhaus der katholischen Kirche in Genthin gegründet.

Die Gründung erfolgte durch acht Personen: 

Carola Beuermann (Justiziarin)

Bernhard Horn (Bauingenieur)

Willi Kraning (katholischer Pfarrer)

Detlev Lehmann (EDV-Ingenieur)

Roland Schäfer (Arzt)

Karin Steffens (Fürsorgerin)

Klaus Steffens (evangelischer Pfarrer)

Sabine Vopel (Ärztin)

Zur ersten Vorsitzenden wählten die Gründungsmitglieder während der selben Zusammenkunft Carola Beuermann. 

Bis zum Februar 1990 zählte der Ortsverein 86 Mitglieder.

Am 10. Dezember 1989 veranstaltete der SPD-OV die erste Großkundgebung auf dem Genthiner Marktplatz. Der OV existiert noch unter dem Namen Sozialdemokratische Partei (SDP).                                                                            

Auf der Mitgliederhauptversammlung am 11.01.1990 erfolgt nach einstimmigen Beschluss die Umbenennung in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD).

Am 06. Februar 1990 wurde im Rathaus von Datteln ein Freundschaftsvertrag zwischen der Stadt Datteln und den Reformkräften der Stadt Genthin unterzeichnet. Initiatoren des Freundschaftsvertrages waren der Bürgermeister von Datteln, Host Niggemeier (SPD) und der SPD-OV Genthin. Der Vertrag bildete die Grundlage zur späteren Städtepartnerschaft.

Am 13. Februar 1990 eröffnet der Kreisverband der SPD ein Bürgerbüro in Genthin, Große Schulstraße 32. Geschäftsführerin ist Genossin Monika Horn (mit Anstellungsvertrag von der Bundesgeschäftsführung in Bonn). 

Am 13. März 1990 veranstaltete der SPD-OV einen politischen Frühschoppen im Saal "Volkshaus". Als Gäste waren anwesend: Annemarie Renger (SPD und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) und Horst Niggemeier (Bürgermeister der Stadt Datteln, SPD und Mitglied des Deutschen Bundestages).

Die SPD Genthin geht in den Wahlkampf zu den ersten freien Kommunalwahlen in der DDR unter dem Motto: "Unsere Zukunft hat jetzt wieder einen Namen: SPD". Zur Kommunalwahl am 06.Mai 1990 tritt die SPD Genthin mit 25 Kandidaten an. Zum Spitzenkandidat wird Genosse

Bernhard Horn gewählt. Der SPD-OV wirbt mit dem Slogan: "Genthin muss einen SPD-Bürgermeister bekommen". Die SPD Genthin gewinnt die Wahl mit 41 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Im ersten freigewählten Stadtrat seit 1933 sitzen 14 SPD-Abgeordnete (34 Abgeordnete insgesamt im Stadtrat). In der konstituierenden Sitzung des Stadtrates wird Genosse Bernhard Horn mit 29 Ja-Stimmen bei 5 Enthaltungen zum Bürgermeister der Stadt Genthin gewählt.

Bei der Wahl zum Kreistag Genthin gewinnt die CDU hauchdünn vor der SPD. Der Kreistag wählt Heinz Baudisch (CDU) zum Landrat und Genosse Detlef Lehmann zum stellvertretenden Landrat und ersten Beigeordneten.

 

Der SPD-Ortsverein in den 1990iger Jahren

Juli 1990: Dattelns Bürgermeister Horst Niggemeier und Genthins Bürgermeister Bernhard Horn unterzeichnen im Rathaus von Genthin den Städtepartnerschaftsvertrag.

August 1990: Carola Beuermann legt ihr Amt als Ortsvereinsvorsitzende nieder. Zum neuen OV-Vorsitzenden wird Detlev Lehmann gewählt.

September 1991: Auf Einladung von BM Bernhard Horn besucht der SPD-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner Genthin.

November 1991: Bernhard Horn tritt als Bürgermeister von Genthin zurück. 

Januar 1992: Das SPD-Bürgerbüro in Genthin wird geschlossen. Es wird eine Regionalgeschäftsstelle in Burg eingerichtet. Genossin Monika Horn wird Mitarbeiterin in der SPD-Geschäftsstelle.

Juni 1994: Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel (Mitglied des Bundestages) besucht den Ortsverein Genthin. 

12. Juni 1994: Genosse Detlev Lehmann wird zum Landrat des Jerichower Landes gewählt. 19 Mitglieder des SPD-OV kandidieren für den Stadtrat Genthin. Der SPD-Bürgermeisterkandidat ist Andreas Schattanik.

23. Januar 1997: Andreas Schattanik wird zum Vorsitzenden des SPD-Ortsverein Genthin gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wird Michael Röpke gewählt.

04. September 1997: Gründungsmitglied des SPD-OV Genthin, Pfarrer Willi Kraning, wird Ehrenbürger von Genthin.

April 1998: Helmut Halupka zieht in den Landtag von Sachsen-Anhalt ein. Er gewinnt das Direktmandat im Wahlkreis 05 (Altkreis Genthin, Tangermünde, Tangerhütte). 

Dezember 1998: Der SPD-Ortsverein organisiert eine Weihnachtsfeier für betroffene Kinder des Reaktorunglücks von Tschernobyl und sammelt Spenden.

Juni 1999: Kommunalwahlen zum Genthiner Stadtrat, 14 Mitglieder des OV kandidieren. Die SPD wird hinter der CDU mit 23,4 Prozent zweitstärkste Partei. Gewählt in den Stadtrat für die SPD sind Günter Masur, Horst Leiste, Hans-Otto Schulz, Helmut Halupka, Gerhard Koschnitzke, Andreas Schattanik und Gabriele Schulz. 

29. September 1999: Gründungsmitglied des SPD-OV Genthin, Pfarrer Willi Kraning, erhält aus den Händen des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner (SPD), das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Auszeichnung wurde in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen während der friedlichen Revolution und seines anschließenden Engagements im politischen und sozialen Bereich bei der gesellschaftlichen Umgestaltung in der Stadt Genthin verliehen.

06. November 1999: Der SPD-Ortsverein begeht mit einer Festveranstaltung sein 10-jähriges Bestehen.

Dezember 1999: Der SPD-Ortsverein organisiert für Mitglieder, Sympathisanten und allen interessierten Bürgern die Aktion "Weihnachtsbaumschlagen" im Altenplathower Forst. Weit über 100 Personen folgten der Einladung. 

 

Der SPD-Ortsverein vom Jahr 2000 bis 2018

09. Februar 2001: Andreas Schattanik legt sein Amt als OV-Vorsitzender nieder. Genosse Helmut Halupka wird zum neuen Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt.

Dezember 2002: Sechs Mitglieder vom Ortsverein besuchen auf Einladung unserer Bundestagsabgeordneten Waltraud Wolff den Bundestag in Berlin.

August 2005: Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) besucht den Genthiner OV und spricht auf einer Kundgebung auf dem Marktplatz zu den Genthiner Bürgern.

23. November 2005: Helmut Halupka legt sein Amt als OV-Vorsitzenden nieder. Zur neuen Vorsitzenden des Ortsvereins wird Anke Koch gewählt. Zum neuen Vorstand gehören: Helmut Halupka, Helmut Borstel, Roman Half, Gerhard Koschnitzke und Helga Weißfuß.

07. November 2007: Vorstandswahlen im SPD-Ortsverein. Anke Koch wird als Vorsitzende bestätigt. Neu in den Vorstand werden gewählt: Helmut Borstel, Gerhard Koschnitzke und Peter Renusch.

25. Januar 2008: Nominierung von Genosse Jürgen Brinkmann zum Bürgermeisterkandidaten bei der Wahl am 24.02.2008 bei der OV-Mitgliederversammlung.

22. April 2008: Anke Koch legt wegen Wohnortwechsel ihr Amt als OV-Vorsitzende nieder. Neuwahl des Vorstandes: Helmut Halupka kandidiert erneut und wird zum Vorsitzenden gewählt. Zum neuen Vorstand werden gewählt: Jürgen Brinkmann (stellvertretender Vorsitzender), Helmut Borstel, Helene Wolf, Peter Renusch und Gerhard Koschnitzke.

17. Januar 2012: Walversammlung des OV. Zum Vorsitzenden kandidieren Udo Krause und Helmut Halupka. Helmut Halupka gewinnt die Wahl zum Vorsitzenden mit der Mehrheit von einer Stimme. Udo Krause wird zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Weiterhin werden in den neuen Vorstand gewählt: Monika Horn, Helmut Borstel, Roman Half und Peter Renusch.

März 2012: Genosse Udo Krause wird mit dem "Adam-Wolfram-Preis" geehrt. Die Auszeichnung erhielt er für seine Arbeit der Sammlung von Dokumenten und Papieren zur geschichtlichen Dokumentation der SPD nach dem Mauerfall in den neuen Bundesländern. Der Preis wurde von der SPD-Landesvorsitzenden Katrin Budde überreicht. 

Mai 2014: Kommunalwahlen. Bei der Wahl zum Stadtrat schneidet die SPD leider sehr schlecht ab. Nur zwei Genossen sind für die SPD im Stadtrat: Horst Leiste und Helmut Halupka.

24. Januar 2017: Udo Krause wird zum neuen OV-Vorsitzenden gewählt, nachdem Helmut Halupka sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Christoph Neubauer gewann die Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden gegen Horst Leiste. Der neugewählte Vorstand im Überblick: Udo Krause, Christoph Neubauer, Friedemann Kahl,  Maria Pfannkuchen, Gerhard Koschnitzke, Dr. Thomas Wieser, Helmut Halupka, Jürgen Brinkmann. 

Januar 2018: Alexandra Adel (Fachbereichsleiterin und Abwesenheitsvertreterin des Bürgermeisters in der Stadtverwaltung Genthin) kandidiert für die SPD bei der Bürgermeisterwahl am 29. April 2018.

13. Mai 2018: Alexandra Adel verliert knapp die Bürgermeister-Stichwahl gegen Matthias Günther (parteilos) mit 47,6 Prozent gegen 52,4 Prozent. Im ersten Wahlgang setzte Sie sich deutlich gegen sieben Mitbewerber durch.

Mai 2018: Aus gesundheitlichen Gründen legt der langjährige Schatzmeister des Ortsvereins Roman Half sein Amt nieder. Zu seinem Nachfolger wird Genosse Friedemann Kahl gewählt.

März 2019: Der Ortsvereinsvorstand wird neu gewählt. Er besteht aus: Udo Krause (Vorsitzender), Christoph Neubauer (Stellvertreter und Schriftführer), Friedemann Kahl (Schatzmeister), Maria Pfannkuchen (Beisitzerin) und Thomas Wieser (Beisitzer).

Mai 2019: Bei den Kommunalwahlen treten die Genthiner Genossinen und Genossen zum ersten Mal seit langer Zeit stark auf. Im Kreistag des Jerichower Landes vertreten uns seither Maria Pfannkuchen und Christoph Neubauer. Im Stadtrat der Einheitsgemeinde Stadt Genthin ist der Ortsverein mit drei Genossen vertreten: Christoph Neubauer, Udo Krause und Horst Leiste. Im Stadtrat Jerichow sitzt für uns Dr. Thomas Wieser. Auf Ebene der Ortschaftsräte repräsentieren uns Monika Lipke im Ortschaftsrat Jerichow und Udo Krause in Tucheim.

Die Chronik wird von den Mitgliedern des Ortsvereins stetig fortgeführt und soll für die Zukunft ein Vermächtnis für nachfolgende Generationen bilden. An dieser Stelle vielen Dank an Bernhard Horn für die geschichtliche Aufarbeitung und Udo Krause für die Fortführung der Chronik!
Stand Mai 2019